Webdesign will gekonnt sein! Denn auf der Website mit Farben und Schriftarten spielen kann (fast) jeder, doch wenn es darum geht, das Design zielgruppen- sowie branchengerecht zu gestalten, greift man schnell mal daneben. Und wer als Laie für eine bessere Ladezeit oder mobile Responsiveness sorgen will, wird schnell an seine Grenzen stoßen. Diese und viele weitere Maßnahmen setzen gelernte und talentierte Webdesigner tagtäglich effektiv um. Dabei folgen sie unter anderem den 5 wichtigsten Prinzipien des Webdesign, denn die Berücksichtigung dieser schließt den Kreis um ein effektives und zielführendes Webdesign.
Was ist Webdesign?
Um vorne zu beginnen, hier ein kurzer Umriss darüber, was genau das Webdesign ist und tut.
Unter Webdesign versteht man die Konzeption und Gestaltung von Websites. Hierbei werden bestimmte Bereiche einer Webseite gestalterisch und technisch so angepasst, dass die Website ansprechend, informativ und verständlich ist. Maßgebend für das Design sind unter anderem der individuelle Geschmack, der Nutzen der Website und die Zielgruppe, die auf die Seite klicken soll (Usability). Während der subjektive Geschmack eine Rolle spielen kann, sind jedoch besonders die anderen Prinzipien von Bedeutung, da sie messbar sind.
Was sind die wichtigsten Prinzipien des Webdesigns?
1. Übersichtlich & lesbar
Wer auf eine Website klickt, egal mit welcher Intention, der will eine übersichtliche und gut lesbare Seite vorfinden. Somit sind die benutzerfreundliche Navigation, eine ordentliche Texteinbindung und mit Bedacht ausgewählte Schriftarten und Co das A und O. Wer viel klicken und scrollen, lange suchen oder nur mit Anstrengung lesen muss, der sucht auf Google meist nach einem zielführenderen Ergebnis. Die Absprungrate führt somit auch zu Rangverlust auf Google und bringt Einbüßen in der Sichtbarkeit im Web mit sich.
2. Ansprechend & funktional
Für den Begriff „ansprechend“ kommt nun vor allem die Branche bzw. der Website-Nutzen ins Spiel. Dabei folgt das Webdesign bestimmten Regeln, die teilweise psychologische Hintergründe haben.
Während bestimmte Unternehmergruppen die Farbe Rot gut für ihr Design verwenden können, gibt es Branchen wie Ärzte, die aufgrund der Assoziation mit Blut Rot nicht auf der Seite verwenden sollten. Auch die Wahl der Bilder auf einer Website wird im Webdesign stets im Hinblick auf den User-Nutzen getroffen, da schlecht fotografierte oder nichtssagende Fotos die eigene Seriosität degradieren.
Hinzu kommt die Wahl der richtigen Schriftart für die Texte. Geschwungene oder geschnörkelte Schriftzüge haben lediglich in einer Headline oder als Design-Elemente auf einer Seite Platz, da sie im Fließtext den Lesefluss beeinträchtigen können. Das Webdesign berücksichtigt die Schriftart auch im Hinblick auf den Aufbau. Durch variierende Größen können beispielsweise unterschiedliche Hierarchien im Text geschaffen werden.
Unter der Funktionalität einer Website versteht man im Webdesign die saubere Verlinkung zwischen zwei Bereichen. Hiermit gewährleistet man dem User, dass er auf Dokumente zugreifen kann oder direkt auf eine gewünschte Seite weitergeleitet wird, wenn er einen Klick tätigt.
3. Emotional & informativ
Emotional und informativ – zwei Begriffe, die sich auf den ersten Blick nur schwer miteinander vereinen lassen und doch befriedigt werden sollten. Besonders, wenn Nutzer mit einem dringenden Anliegen auf eine Seite klicken, wollen sie emotional abgeholt werden und die gewünschten Informationen gut sichtbar auffinden. Die emotionale Reichweite erzielt das Webdesign durch die richtige Farbwahl sowie den Einbau von professionellen Bildern und aussagekräftigen Headlines, die in durchdachter Anzahl technisch einwandfrei eingebunden werden. Der Informationsgehalt wird entsprechend angepasst, indem Buttons und Telefonnummern an prägnanten Stellen eingeblendet werden, die eine schnelle Kontaktaufnahme ermöglichen. Auch gut auffindbare Öffnungszeiten und andere wichtige Unternehmensinformationen integriert ein Webdesigner mit Bedacht in die Website.
4. Benutzerfreundlich & zielgruppengerecht
Das führt uns zum Prinzip der Benutzer- und Zielgruppenfreundlichkeit. Gutes Webdesign wird stets an die Bedürfnisse der Nutzer angelehnt, da deren Sucherfolg und daraus resultierende Kontaktaufnahmen maßgebend für den Firmenerfolg sein können. Hier stellt sich die Frage, ob Website-Besucher unterhalten werden sollen, Informationen suchen oder schnellstmöglich mit Ihnen Kontakt aufnehmen möchten. Das Webdesign überlegt sich unter anderem in Anbetracht dessen,
- wo Nummern oder andere Informationen gut sichtbar eingebaut werden sollten.
- welche Bereiche klickbar werden und auf weitere Informationen/Seiten verlinken.
- wo Informationen auf einen Blick nötig sind und wo der User durch das Öffnen eines Akkordeons selbst entscheiden kann, welche Textbausteine er sieht.
- wie viele Designelemente kreativ auf die Seite eingebaut werden sollten.
- wie Texte aufgelistet oder aufgeteilt werden, um den Lesefluss zu unterstützen.
- welche Bilder verwendet werden.
5. Technischer Hochstand/Anpassung an mobile Geräte
Wir verbringen im Schnitt 3 Stunden am Tag am Smartphone. Dass währenddessen auch die Website des nächsten Handwerkers oder des neuesten Restaurants aufgerufen wird, ist wahrscheinlich. Aus diesem Grund arbeitet das Webdesign daran, den bereitgestellten Content mobile responsive, also „handygerecht“ zu optimieren. Hierfür:
- wird das Menü so angepasst, dass es auch weiterhin gut lesbar ist.
- werden bestimmte Bereiche im Backend der Website so bearbeitet, dass Bilder oder Texte anders als auf einem großen Bildschirm zu sehen sind.
- werden auch Buttons entsprechend aufbereitet, um auf einem kleinen Bildschirm die gewünschten Klicks zu erzielen.
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