Wer in den SERPs ganz vorne mitmischen, aber keine bezahlte Werbung schalten möchte, der pimpt sein organisches Ranking mithilfe von SEO. Die Maßnahmen im Bereich On- und Offpage-Optimierung sind vielfältig und auch vermeintlich kleine Details können eine große Wirkung erzielen. So auch das Linkbuilding und die damit verbundene Wahl der Ankertexte. Im Folgenden zeigen wir Ihnen, wie wichtig gute Ankertexte für die Suchmaschinenoptimierung sind und wie auch Sie in wenigen Schritten zum Backlink-Profi werden.
Was ist ein Ankertext & welche Typen lassen sich unterscheiden?
Ein Ankertext (englisch Anchor Text) – auch Linktext, Verweistext – kommt auf Websites oder in Dokumenten vor. Er besteht aus einem oder mehreren Wörtern, auf denen ein Hyperlink hinterlegt ist. Der Text lässt sich also anklicken und führt auf ein Dokument, eine Zielseite derselben Domain oder auf eine andere Domain.
Die folgenden Typen von Ankertexten sollten Sie kennen:
Marke
z.B. Ströer Online Marketing
Keyword
z.B. SEO Agentur
Keyword + Marke
z.B. SEO Agentur Ströer Online Marketing
Unvollständiges Keyword
z.B. „Jetzt SEO in Angriff nehmen“ oder „Hier stellt sich unsere Agentur vor“
Erweitertes Keyword
z.B. „Engagieren Sie unsere SEO-Agentur“
Domainname
z.B. stroeer-online-marketing.de
Vollständige URL
z.B. https://stroeer-online-marketing.de/produkte/suchmaschinenoptimierung/
Meta Title
z.B. wie bei diesem Blogartikel: „Wie wichtig sind Ankertexte für SEO?“
Sonstige
z.B. „Hier klicken“; „Weiterlesen“; „Mehr Infos“
Wie funktionieren Ankertexte & was hat das mit SEO zu tun?
Der Linkaufbau (englisch Link Building) ist eine wichtige Maßnahme der Offpage-Optimierung. Eine gewisse Anzahl an sinnvollen, informationsstiftenden Verlinkungen von und zu anderen Domains (externe Verlinkungen) zeigt dem Google Crawler, dass es sich um eine hochwertige, relevante Website handelt. Solche Seiten bieten Usern einen Mehrwert und sollen gefunden werden – sie steigen im Ranking.
Doch Linktext ist nicht gleich Linktext. Auf die Formulierung kommt es an – denn der darin enthaltene Informationswert entscheidet neben Quantität der Links und Qualität der Zielseiten mit darüber, ob es sich um einen guten Backlink handelt oder nicht.
Dos and Don’ts für natürliche Linktexte
Immer wieder liest man, dass Linktexte „natürlich“ sein sollen. Nur dann sind sie effektiv und überzeugen sowohl User als auch Suchmaschinen. Doch was bedeutet „natürlich“? Genau genommen können Verlinkungen im Wortsinne nicht natürlich sein, wenn man eine SEO-Strategie mit ihnen verfolgt. Dennoch können Sie sich eine gewisse Natürlichkeit bewahren, wenn Sie die folgenden No-Gos und Must-Haves beachten.
Das ist tabu:
Lassen Sie die Finger von Keyword Stuffing & harten Verlinkungen.
Jeder hat schon einmal eine mit Keywords – im wahrsten Sinne des Wortes – vollgestopfte Seite gesehen. Größtes Indiz für den User: Die Texte sind unleserlich, weil sie aufgrund der exzessiven, im Kontext oft unsinnigen Nennung von Keywords entstellt werden. Wo diese Praxis noch vor einigen Jahren gang und gäbe war, muss seit dem Penguin-Update von 2012 mit einer Abstrafung gerechnet werden. Das gilt auch, wenn harte Verlinkungen gesetzt, also die exakten Hauptkeywords als Linktext verwendet werden.
Reduzieren Sie inhaltsleere Phrasen.
Wer glaubt, dass er mit dem genauen Gegenteil von Keyword Stuffing besser fährt, ist leider auf dem Holzweg. Setzen Sie keinesfalls einen Schwerpunkt auf die oben unter „Sonstige“ gelisteten Typen. Phrasen ohne Informationsgehalt wie „da“ oder „Hier klicken“ sind wohldosiert in einem natürlichen Linkprofil durchaus gern gesehen. Aber übertreiben Sie es nicht. Letztlich leidet die Usability darunter und auch ein Rankingverlust kann die Folge sein, wenn der Suchalgorithmus den Wert des Links nicht aus dem Ankertext auslesen kann.
Machen Sie einen großen Bogen um Dopplungen.
Wenn Sie von mehreren Domains aus auf Ihre Zielseite verweisen lassen möchten, sehen Sie von strikten Formulierungsvorgaben ab. Weder den User noch die Suchmaschine kriegen Sie, wenn ein und derselbe Ankertext mehrfach verwendet wird. Lassen Sie stattdessen die Verantwortlichen selbst entscheiden, mit welchen Verweistexten sie Ihre Website beschreiben möchten. Die zu erwartende Varianz in der Formulierung sorgt für Natürlichkeit.
Dazu sagen wir Ja:
Bewahren Sie sich Ihre Intuition.
Was würde ein typischer Webmaster tun? Genau, eine gesunde Mischung der Ankertexttypen wählen. Mal bietet sich der Domainname an, mal ein Keyword, mal ein einfaches „hier“ – das bestimmt vor allem der Kontext. Wichtig ist, dass Sie sich nicht verbissen auf einen Typen festlegen, denn das wirkt erzwungen und unnatürlich.
Teasern Sie den Inhalt der Zielseite kurz an.
Je aussagekräftiger die Message, desto eher erfüllen Sie die Erwartung des Users. Auch Suchmaschinen wie Google lieben diese Kurzzusammenfassungen, denn ob die Seite als relevant eingestuft wird oder nicht, hängt maßgeblich davon ab, welche Informationen dem Suchalgorithmus zum Auswerten vorgelegt werden.
Variieren Sie in der Länge.
Manchmal genügt ein einzelnes Wort für einen Ankertext. An einer anderen Stelle bietet sich ein Satzteil an und unter Umständen gibt es sogar ganze Sätze, die als Linktext fungieren können. Auch hier gilt: Die Mischung macht’s. Solange Ihre Wahl im Zusammenhang Sinn ergibt, machen Sie alles richtig.
Fazit
Aus SEO-Sicht tendieren viele dazu, es Google oder anderen Suchmaschinen möglichst recht zu machen. Dabei geht häufig der viel wichtigere und eigentliche Adressat verloren: der User. Denken Sie auch an ihn und die Erfahrung, die er auf Ihrer Website machen wird. Bieten Sie ihm einzigartigen Content und thematisch relevante Zusatzinformationen über sinnvoll gesetzte Verlinkungen – das baut Vertrauen auf. Indem Sie die Anzahl, die Platzierung sowie die Wortwahl auf Kontext und Ziel abstimmen, werden Sie Usern und Suchmaschinen in gleichem Maße gerecht und können sich eventuell schon bald über einen Traffic-Anstieg freuen.
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