Menschen nutzen ihre Stimme, um zu kommunizieren und Konversation zu betreiben. Das war schon immer so. Dabei machen wir keinen Unterschied, ob wir mit einer anderen Person sprechen oder mit einem technischen Gerät interagieren: Unser Verstand leitet uns dazu an, die gleichen Regeln anzuwenden wie bei einem alltäglichen Gespräch. Daher erwarten wir von unserem Gegenüber, ob Mensch oder Maschine, dass dieses sich sowohl an vergangene Konversationen erinnert und als auch den Kontext nachfolgender Anfragen versteht.
Suchanfragen in natürlicher Sprache zu verstehen und zu beantworten – diese Challenge haben mittlerweile auch Suchmaschinen wie Google akzeptiert. Das Internet of Voice und digitale Assistenten lassen Marketer hoffnungsvoll in die Zukunft blicken: Was hat es mit dem Trend auf sich?
Ok Google: Was ist die Sprachsuche?
Fragt man Google, spielt die Suchmaschine folgendes Featured Snippet aus:
Sprachsuche – Voice Search. Die eigentliche Voice Search, also die Sprachsuche, ist ein 2011 von Google entwickelter Dienst, der Suchanfragen per Spracheingabe („Ok Google…“) ermöglicht. Weitere verbreitete Sprachsuchen sind Siri von Apple und Microsoft Cortana.
Suchanfragen per Spracheingabe – das bedeutet: Nutzer können eine Suchanfrage im Internet tätigen, indem sie ihre Frage verbalisieren und beispielsweise in ein Smartphone oder einen Computer sprechen, anstatt wie üblich ihre Anfrage in die Suchleiste zu tippen. Noch nutzt der Großteil der User die klassische Textsuche, doch es kursieren bereits die wildesten Vorhersagen bezüglich der Zukunft der Sprachsuche: Bereits 2020 wird 50% der Online-Suche über die Sprachsuche erfolgen. Wie ist das möglich? Und was bedeutet das für die Suchmaschinenoptimierung, wie wir sie kennen?
Wie beeinflusst Voice Search das SEO-Ranking?
Die Sprachsuche verändert und verbessert die User Experience, das Steckenpferd der Suchmaschinenoptimierung. Schließlich hat diese zum Ziel, Websites entsprechend der Nutzeranfragen zu ranken, um schnellstmöglich die besten Informationen zu liefern. Damit steht die Nutzerzufriedenheit mehr denn je im Fokus der Suchmaschinenoptimierung, wie wir in einem ausführlichen Blogartikel erklären.
Allerdings ist zu beachten, dass Voice Search SEO und klassisches Website SEO sich stark voneinander unterscheiden. Manche Faktoren, die sich positiv auf Website SEO auswirken, haben möglicherweise nicht denselben Effekt auf die Sprachsuche – und umgekehrt. Um das zu verstehen, erklären wir Ihnen zunächst, worin sich die beiden Strategien im Wesentlichen voneinander unterscheiden.
Was sind die Unterschiede zwischen der klassischen Textsuche und der Sprachsuche?
Die Länge der Anfrage
Suchanfragen per Sprachsuche sind im Durchschnitt 76,1 % länger als diejenigen per Textsuche und umfassen 3-5 Keywords. Denn wir ändern unser Suchverhalten unbewusst, wenn wir die Sprachsuche verwenden. Suchen Nutzer per Texteingabe nach Content, verwenden sie normalerweise kurze Phrasen. Wenn ein User z. B. ein Restaurant in seiner Nähe sucht, tippt er ein “Restaurants in Stuttgart”. Bei der Sprachsuche würde er eher fragen “Wo gibt es die besten Restaurants in Stuttgart?”
Der Plauderton
In den letzten 20 Jahren haben wir gelernt, unsere Fragen, Probleme und Bedürfnisse in sehr wenigen Worten in Suchmaschinen auszudrücken. Die Sprachsuche eröffnet nun ganz neue Dimensionen der Unmittelbarkeit, Bequemlichkeit und Intimität, die die reine Textsuche niemals bieten könnte. Wir tendieren dazu, im Sinne einer echten Konversation ganze Fragen zu stellen, natürlich in der Erwartung, dass uns in Sekundenschnelle passende Antworten ausgespielt werden. Die Länge der Voice Searches ermöglicht Marketern wiederum genauere Einblicke in die Suchintention der Nutzer und gibt präzise Aufschluss darüber, in welchem Stadium der Customer Journey sich diese gerade befinden.
Der Fokus auf lokaler Suche
Im Vergleich zur Textsuche wird die Sprachsuche dreimal häufiger ortsspezifisch für lokale Zwecke verwendet. Standort-Signale entwickeln sich damit für Unternehmen zu entscheidenden Aspekten der Suchmaschinenoptimierung. Der Fokus rückt also noch stärker in Richtung der mobilen Suche in unserem Alltag.
Wie optimiert man die eigene Website für Voice Search?
Aus den Google-Richtlinien für die Sprachsuche geht hervor, dass die Ergebnisse der Sprachsuche eher kurz gehalten und möglichst auf den Punkt gebracht werden sollten. Daher gilt: Inhalte, die leicht zu lesen und zu verstehen sind, verbessern die Sprachsuche. Was bedeutet das für Sie?
Suchen Sie nach passenden Long-Tail-Keywords
Keywords waren für SEO schon immer von entscheidender Bedeutung. Bei der Sprachsuche ist das nicht anders, allerdings ändert sich die Länge und Art der Keywords. Warum ist das der Fall? Denken Sie einmal selbst darüber nach, wie Sie eine Suchanfrage formulieren, wenn Sie etwas eingeben. Wenn Sie z. B. die Öffnungszeiten eines Restaurants wissen möchten, geben Sie ein: „Öffnungszeiten [Name des Restaurants]“. Beim Sprechen ist es aber natürlicher, zu sagen: „Wie sind die Öffnungszeiten für [Name des Restaurants]?“
Um Ihren Content für die Sprachsuche zu optimieren, sollten Sie Long-Tail-Keywords integrieren, die natürlicher klingen als die kurzen Keywords, die für die Texteingabe gut funktionieren. Denken Sie am besten über Suchbegriffe nach, die Ihre Nutzer interessieren und darüber, ob Ihre Website diese beantworten kann. Achten Sie darauf, Ihre Antworten in kurzen, einfachen Sätzen zu halten. Denn die typischen Ergebnisse der Voice Search sind nicht länger als 29 Wörter und meist auf dem Sprachniveau der neunten Klasse geschrieben. Trotzdem gilt: Auch wenn die Sätze an sich kurz und leicht verständlich sein sollten, so rankt Long-Form-Content immer noch besser, auch in der Sprachsuche. Daher sollte Ihre Landingpage insgesamt mindestens 1850 bis 2500 Wörter umfassen.
Erstellen Sie FAQs für Ihre Seite
FAQs sind eine einfache Möglichkeit, Fragen der Nutzer abzugreifen und in wenigen Sätzen zu beantworten. Gehen Sie in sich und überlegen Sie, welche Fragen Ihnen zu Ihrem Geschäft, Ihren Produkten oder Ihren Dienstleistungen einfallen. Oder nutzen Sie W-Fragen-Tools wie z. B. answerthepublic. Wahrscheinlich haben Sie diese Fragen schon unzählige Male gehört und beantwortet, doch als FAQ aufbereitet können sie durchaus nützlich sein. So können Sie weitere Long-Tail-Keywords aus Ihrer Themenwelt identifizieren, die auf Ihrer Website aufgegriffen und mit hochwertigen, informativen Inhalten beantwortet werden.
Schreiben Sie Inhalte für Featured Snippets
40,7 % aller Voice-Search-Ergebnisse kommen über ein Featured Snippet. Auch Position 0 genannt, spielt dieses die Antwort auf die Suchanfrage in Form einer Infobox aus. Die Box beinhaltet einen kleinen Ausschnitt aus dem Content einer Website und erscheint oberhalb der organischen Suchergebnisse (SERP). Um Ihren Content für Featured Snippets zu optimieren, sollten Sie auf Ihrer Seite eine kurze, aussagekräftige Zusammenfassung der Kerninhalte integrieren, die weniger als 29 Wörter enthält. Achten Sie darauf, die wichtigsten Long-Tail-Keywords einzubauen und am besten noch Aufzählungspunkte zu verwenden. So steht Ihrem Durchmarsch an die Spitze der Suchergebnisse nichts mehr im Wege.
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